In den vergangenen Wochen kamen vermehrt Berichte auf, die auf eine Unverträglichkeit von LED-Licht schließen lassen. Eine Studie der französischen Lebensmittel- und Umweltbehörde ANSES besagt, dass wer sich längerer Zeit intensivem LED-Licht aussetzt, einen endgültigen Netzhautzellenverlust und eine daraus resultierende, verminderte Sehschärfe riskiere.
Da solche überspitzte Aussagen, die aus einer Studie mit einem fragwürdigen Versuchsaufbau entstammen, für eine Panikwelle gesorgt haben, werden in diesem Artikel weitere Studien des als besonders streng agierenden Schweizer Instituts METAS miteinbezogen, um tatsächlich fundierte Aussagen treffen zu können. Diese Studien schließen auch die denkbar ungünstigsten Situationen, wie zum Beispiel spielende Kleinkinder in unmittelbarer Nähe einer Lampe auf dem Boden, mit ein.

Die französische Studie wurde an Ratten vorgenommen, die aus extrem kurzer Distanz direkt bestrahlt wurden, sodass die Forscher darauf hinweisen, dass sie lediglich einen Verdacht aussprechen können. Nicht erwähnt wird jedoch, dass jedes vermeintliche Risiko schlichtweg schon dadurch eliminiert wird, dass die Distanz zu Leuchtkörpern im Alltag deutlich größer ist und eine direkte Augeneinstrahlung nicht vorliegt.

Korrekterweise wird nämlich festgestellt, dass blaues Licht einen höheren Gefährdungsgrad hat. Betrachtet man allerdings die Sonne, hat man dabei ein sehr weißes Licht mit einer äußerst kalten Farbtemperatur (durchschnittlich 5.800 Kelvin, jedoch auch bis zu 12.000 Kelvin) und extrem hoher Lichtintensität (130.000 Lux, im Versuchsaufbau nur 500 Lux), jedoch keine direkte Bestrahlung der Netzhaut. Der ungeschützte, direkte Blick würde schon nach einer Sekunde erste irreparable Schäden verursachen und nach einem längeren Ausgesetztsein zu einer Makuladegeneration führen. Die intelligente Veranlagung des menschlichen Wesens führt allerdings dazu, dass er sich automatisch von zu hellen Lichtquellen abwendet, sodass keine erhöhte Aufmerksamkeit für starkes Licht mit hohem Blauanteil erforderlich ist.

Blaues Licht ist allerdings nicht allein verantwortlich für eine mögliche Schädlichkeit von Licht. LED-Licht ist nämlich frei von ultravioletter Strahlung und Infrarot-Anteilen. Die maximal marginalen Dosierungen sind stets um ein Vielfaches unterhalb der vorgegebenen Grenzwerte. Daher fallen unsere LED-Lampen grundsätzlich in die absolut unbedenkliche Gefährdungsgruppe „Freie Gruppe“. Es besteht also kein Risiko auch bei einer sehr langen Bestrahlungsdauer.
Diese risikofreie Einstufung gilt laut der Schweizer Studie selbst für Kinder oder ältere Personen, die bei einer Katarakt-OP eine Kunstlinse ohne Blaufilter eingesetzt bekamen, wobei ein Mindestabstand zur Lichtquelle von 20 cm empfohlen wird.

Wissenschaftlich fundierte Belege für eine Schädlichkeit von LED-Leuchten gibt es daher nicht, im Gegenteil wird deren Vorzüglichkeit immer wieder aufs Neue bestätigt. Nicht umsonst erhielten die Erfinder der blauen LED-Diode im Jahr 2014 den Physiknobelpreis für ihren technologischen Durchbruch in ein fortschrittlicheres, gesünderes Zeitalter des Lichts.

Eine negative chronobiologische Wirkung ist laut Stiftung Warentest ebenfalls nicht zu erwarten – ganz im Gegenteil: Das Hormon Melatonin, welches den Tag-Nacht-Rhythmus bestimmt, wird bei LED-Leuchten wesentlich weniger unterdrückt als von herkömmlichen Leuchten. Unsere Beleuchtungsprodukte werden daher auch in Zukunft weiterhin zu Therapiezwecken eingesetzt und sind für alle ein Pluspunkt für die eigene Gesundheit.